Beim Tirol weiten Vorlesetag wurden die Vereine aus Pettneu eingeladen, eine Geschichte über ihren Verein zu erzählen. Auch wir als Feuerwehr nahmen natürlich bei diesem Vorlesetag teil und konnten den Volksschulkinder eine Geschichte über einen Einsatz vorlesen. Weiters konnten wir den Kindern noch veranschaulichen, mit welchen Aufgaben eine freiwillige Feuewerhr im Alltag zu tun hat.

Die Geschichte wurde von Eva Gröbner und Christoph Raggl in einer Kinder verständlichen Form vorgelesen.

 

DIE FEUERWEHR PETTNEU AM ARLBERG

Es war einmal in der tiefsten, dunkelsten Nacht im kleinen Bergdorf Pettneu…

Alles schlief tief und fest. Es war Winter. Tiefverschneit lag das Dorf in der winterlichen Schneepracht. Die Straßen waren menschenleer. Eine unheimliche Stille schwebte über dem Tal. Alle Menschen ruhten sich vom anstrengenden Arbeitstag aus. PLÖTZLICH schrillte die Sirene durch das ganze Dorf. SCHRECKHAFT eilten die Bewohner zum Fenster und suchten nach dem Grund des Sirenenalarms. Auch die Feuerwehrmänner schreckten hoch, als sie das auf und ab heulen der Sirene hörten. BRANDALARM!!!, schoss es vielen durch den Kopf. Es brennt irgendwo, dachten sie sich. Sie schlüpften hektisch in ihre Kleidung. Der eine lief, der andere fuhr mit dem Quad und wiederum ein anderer fuhr so schnell als möglich mit dem Auto zur Feuerwehrhalle. Das Feuerwehrtor öffnete sich automatisch und jeder zog seine Einsatzuniform an.

„Hab ich alles dabei?“, dachte sich Feuerwehrfrau Eva. Helm, Handschuhe, Schutzstiefel, alles lief ab, wie ich es geübt habe. Auch unser Funkbeauftragte besetzte die Einsatzzentrale Namens Florian und fragte bei der Leitstelle schläfrig nach: „Was denn los sei?“ um diese Zeit. Die Leitstelle antwortete ihm, der Zeitungsausträger bemerkte eine starke Rauchentwicklung sowie Funkenflug aus dem Kamin des Hauses 122. Mittlerweile traf unser Ortskommandant in der Halle ein und fragte: „Wos isch lous?“. Der Funker überreichte ihm die über Mail eingelangte Einsatzmeldung und schrie den anderen Kameraden zu: „Kaminbrand – Hausnummer 122“. „Schauats, dassats schnell furt kemats!“. Die Feuerwehrautos wurden gestartet, die Mannschaft sprang in die Fahrzeuge, alle Tore öffneten sich, Motoren heulten auf, der Kraftfahrer schaltete das Blaulicht ein und ab ging es zum Einsatzgeschehen mit Blaulicht und TATÜ TATA. Die Feuerwehrautos fuhren geschwind, so schnell wie der Wind zur Hausnummer 122. Dort angekommen besichtigte der Ortskommandant mit seinen Helfern, den zu löschenden Kamin.

Ich war als Melder eingeteilt und hatte die Aufgabe, Befehle und Meldungen vom Kommandanten der Mannschaft zu übermitteln.

Der Hausbesitzer schrie verzweifelt: „mein Kamin – mein Kamin – er brennt ob!“. Zwei Feuerwehrmänner beruhigten ihn und fragten ob noch jemand im Hause sei. „Niemand!“, antwortete er.

Ich lief zurück zur Mannschaft und übermittelte ihnen den Einatzbefehl:
Innenangriff mit Atemschutz, Außenangriff mit der Leiter, zwei Mann rüsten sich mit der Wärmebildkamera aus und prüfen die Kamintemperatur oberhalb des Daches.

Nun wussten alle was zu tun war. Jeder Handgriff passte. Den Feuerwehrmännern war es bewusst, wie sie sich zu verhalten hatten. Mit Hilfe mehreren Feuerlöschern war der Kaminbrand rasch unter Kontrolle und gelöscht. Der Atemschutztrupp zog sich zurück und rüstete seine Gerätschaften wieder neu auf. Das hatte man im Laufe des Jahres in den Feuerwehrproben geübt, denn nur so kann jeder sein Bestes geben. Schnell war klar, auch der Rauchfangkehrer muss her, um den Kamin mit seinen Gerätschaften zu reinigen. PUAAHHHH! GESCHAFFT!! Der Einsatz verlief ohne große Aufregung und ohne Verletzungen ab. Der Hausbesitzer bedankte sich herzlichst bei der Freiwilligen Feuerwehr Pettneu, dass ihm so rasch geholfen wurde. Nach dem Zusammenräumen aller Gerätschaften rückte die Feuerwehr wieder in die Halle ein. Es galt nun alles zu reinigen und auf Vollständigkeit zu überprüfen.

„Do hot er a Sau kett, deis hat onderscht ausgia kenna!“, sagte ich zum Stoffl. Er antwortete mir „Sall Yes!“.

Bei der Nachbesprechung im Schulungsraum wurde der Einsatz nochmals besprochen, damit bei der nächsten Ausrückung alles oki doki ablaufen wird.

Zufrieden und mit einem Gefühl, der Freude einem Menschen geholfen zu haben latschte ich s Mühlgassli durchauf, schmiss mich in die Dusche und legte mich in mein kuschliges Bettchen.

Jâ, sooou kannt sichs amâl abspiela bei ins z Pettnui, in dr Freiwilliga Fuierweahr Pettnui.

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